
Copy & Paste (Normalfall)
Heute habe ich endlich herausgefunden, woran es liegt, dass Copy & Paste nicht mehr vollständig funktioniert. Wenn ich z.B.
- in Obsidian eine Notiz schreibe oder
- in Microsoft Word ein Dokument erstelle
Normalerweise ist es in beiden Fällen kein Problem:
- Strg A wählt den gesamten Text aus
- Strg C kopiert den ausgewählten Text in die Zwischenablage
Zu WordPress wechseln:
- dort einen neuen Beitrag oder eine neue Seite erstellen
- den Cursor z.B. ganz auf Anfang setzen
Und den kopierten Text aus der Zwischenablage mit Strg V einfügen.
Wenn alles gut geht, ist WordPress Gutenberg so freundlich und übernimmt nicht nur den Textinhalt, sondern auch die gesamte Formatierung.
Jedenfalls die wichtigsten Formate wie z.B. Überschriften, Listen, Links usw.
Oder Copy und bisschen Paste?
Es sei denn, man schiesst sich selbst in den Fuss. Und deaktiviert in den Gutenberg Voreinstellungen die entsprechenden "Textblöcke" (siehe Bild).
Beispiel: Blöcke > Text > Überschrift
Wird hier der blaue Haken entfernt, werden alle Überschriften im Text "verborgen":
- Was Obsidian im Markdown-Format mit "#" bis "######" markiert
- Was Word hinter Heading1 bis Heading6 versteckt oder
- Was in HTML mit <h1> bis <h6> auszeichnet
Und zwar verschwindet dann nicht nur die Markierung.
Es verschwindet der komplette Text samt Markierung!
Was im "richtigen" Editor oder im "richtigen" HTML Code einem Absatz entspricht.
Wozu man das brauchen könnte, dazu fehlt mir die Fantasie.
Ich kann nur erzählen, wie ich auf die Idee gekommen bin, diese Voreinstellung auszuprobieren.
So verirrst du dich
Ich nutze das Plugin GenerateBlocks.
Das erweitert Gutenberg um sechs Blöcke, die ich äusserst praktisch finde und nicht mehr missen möchte:
- Container
- Raster
- Buttons
- Images
- Query Loops
Und: Überschriften (Headlines)
Alles klar.
Die entsprechenden Standardblöcke nutze ich doch nie mehr!
Also raus damit, aus den eh schon überladenen Auswahlmenüs!
Zack.
Ins Dreipunktemenü oben rechts.
Dann gaaanz runter zu den Voreinstellungen.
Der weitere Pfad ist im Bild oben dargestellt.
Janeedu!
Da kommt man nicht so einfach drauf.
Da muss man sich schon Mühe geben.
Und dann muss man auch noch fest daran glauben, dass aktiviert oder deaktiviert sich nur auf die Menüs bezieht.
Ich wäre jedenfalls nie auf die Idee gekommen, dass die Gutenberg-Designer mit "verbergen" wirklich meinen: Inhalte ausblenden. Komplett!
Fazit
Der Gutenberg Editor von WordPress hat leider immer noch unzählige Macken.
An manche habe ich mich inzwischen gewöhnt.
An andere werde ich mich nie gewöhnen.
Und bei ein paar davon raufe ich mir regelmässig die Haare.
Wieder und wieder.
In den Voreinstellungen heisst es original:
Sichtbare Blöcke: Deaktiviere Blöcke, die du nicht im Inserter haben möchtest. Du kannst sie später jederzeit wieder einschalten.
WordPress Gutenberg Block-Editor, Dreipunkt-Menü, Voreinstellungen
Wie soll ich darauf kommen, dass damit nicht nur der "Inserter" gemeint ist, auf Deutsch der "Einfüger"?
Wie kommen die Gutenberg-Entwickler:innen darauf, dass alle Blöcke, die ich im "Inserter" nicht zur Auswahl haben möchte, auch gleich noch vollständig vor mir "verborgen" werden sollen?
Mit all solchen kleinen Macken ist Gutenberg für mich nach wie vor eine Riesen-Nervensäge.
Ich wünsche mir, die Entwickler:innen konzentrieren sich mal ein Jahr lang nur darauf, all diese Macken zu beheben.
Und wenn dann noch Zeit bleibt, das User Interface komplett zu überarbeiten.
Bevor irgendwelche weiteren grossartigen, neuen Funktionen dazukommen.
Die das ganze Ding erst mal nur weiter und noch schlimmer wackeln lassen.
Kreuz und quer über den ganzen Bildschirm verteilt.
Aber. Was soll’s?
Genug gemeckert.
So lange sich eine Lösung findet: back to business! 🙂